Bill Harding jobbt als Wetteransager und ist liiert mit der Fortpflanzungspsychologin Melissa. Da die beiden heiraten wollen, muß Bill sich erstmal von seiner Frau Jo scheiden lassen. Diese ist nicht nur seine offizielle Frau, sondern auch seine ehemalige Arbeitspartnerin. Zusammen haben sie Tornados gejagt, um mehr über die Natur der Wirbelstürme zu erfahren, damit ein effizienteres Frühwarnsystem entwickelt werden kann. Bill und Melissa erwischen Jo und ihr Team gerade bei ihrer Arbeit, und Bill muß zu seinem Erstaunen feststellen, dass Jo eine seiner Ideen perfektioniert hat: Eine Tonne, in der hunderte von kugelförmigen Sensoren drin sind. Wenn man die Tonne in das Zentrum eines Tornados setzt, würden die Sensoren hochgewirbelt werden und einem Computer unendlich viele wertvolle Daten übermitteln. Natürlich gibt es auch einen Haufen Bösewichter mit Hi-Tec Autos, die Bills Idee geklaut haben, um den ganzen Ruhm für sich zu holen. Gerade als Jo für Bill den Scheidungsvertrag unterzeichnen will, gibt es Einsatzalarm. Kurzerhand übernimmt Bill, den das alte Fieber wieder packt, die Führung des Teams, Jo läßt es gerne geschehen. Der Rest des Filmes besteht im Prinzip nur aus der Jagd nach dem Twister (ein Slangausdruck für einen Tornado) und aus dem Wiederzusammenkommen von Bill und Jo...
Die Story von Michael Crichton ist mehr als dünn und so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass man dem Film im Prinzip nur einen Daumen nach unten geben dürfte, wären da nicht all die Dinge, die den Film trotzdem mehr als sehenwert machen. Zum einen natürlich die Effekte, die von Industrial Light And Magic perfekt in Szene gesetzt wurden. Die Tornados sehen richtig echt und überzeugend aus, es fliegt alles durch die Luft, was man sich vorstellen kann (Autos, Häuser, Bäume, selbst Kühe) und der Sound ist einfach ohrenbetäubend. Weiterhin mehr als sehenswert sind die gelungenen Kameraeinstellungen und Kamerafahrten, da merkt man gleich, dass die Regie von einem ehemaligen Kameramann geführt wurde, denn Jan de Bont hat sich schon unter anderem bei "STIRB LANGSAM" profiliert und mit seiner ersten Regiearbeit bei "SPEED" für Schweiß gesorgt. Wie gesagt, einzig ärgerlich an "TWISTER" ist die Geschichte des Filmes, die man selbst als Laie interessanter hätte gestalten können. Und vielleicht noch die Musikeinlagen, die oftmals mit zu primitiven Rocksongs aufwarten und in einem ganz nervigen End Score mit ekliger Gitarre gipfelt - Puristen sollten sich hier einmal mehr an Mark Mancinas Score halten. (Haiko Herden)
|